Die tatsächliche Anzahl der aus unterschiedlichen Gründen politisch zersetzten, politisch repressierten oder in Sippenhaftung genommenen Frauen, ist nicht bekannt. Bekannt ist, dass etwa 30.000 Frauen in der SBZ und DDR aus politischen Gründen inhaftiert waren. Viele waren, als sie das Schicksal traf, verfolgt zu werden, noch sehr jung und hatten zumeist noch keine Kinder.
Diejenigen aber, die eines oder mehrere Kinder hatten, waren mehrfach erpressbar. Kindeswegnahme bis hin zu Zwangsadoption waren gängige Repressionsmethoden. Schülerinnen, die sich der angeordneten Staatsgefolgschaft verweigerten, erlitten bis heute nachwirkende Einschnitte in ihrer Bildungs- und Berufsbiografie.
Auch ihre Zahl kennen wir nicht. Ebenfalls nicht bekannt ist die Anzahl der Frauen der an der innerdeutschen Grenze in zeitlich mehreren Aktionen zwangsausgesiedelten Familien mit ihren Kindern. Frauen, die ihren politisch verfolgten Vätern, Männern und Söhnen die Treue hielten und dadurch ebenfalls verfolgt und ausgegrenzt wurden, sind eine weiter zu beachtende, zahlenmäßig nicht bekannte Größe.
Politische Verfolgung traf auch Mädchen und Frauen, die ohne eigenes Zutun vom Staat ausgegrenzt wurden, weil ihre Familie nicht der Arbeiter- und Bauernklasse angehörte. Oftmals waren sie daher von Anfang an „Staatsfeinde“, wurden ausgegrenzt und eingeschränkt. Die „Hoheneckerinnen“, häufig wird der Begriff als Synonym für alle politisch inhaftierten Frauen genutzt, sind nur ein Teil der politisch in den vielen Strafvollzugseinrichtungen der SBZ und DDR gequälten Frauen. Der erste bundesweite Frauenkongress hat die Anliegen der Frauen thematisiert und die Frauen verabschiedeten eine Resolution.
Die Gründungsversammlung fand am 15.Juni 2019 in Berlin statt. Gründerfrauen sind: Konstanze Helber, Carla Ottmann, Martina Kegel, Cornelia Kurtz, Elke Schlegel, Christina Krahner, Kathrin Büchel.
Der Vorstand wurde in der Gründungsversammlung gewählt.
Konstanze Helber – Vorsitzende
Carla Ottmann – stellv. Vorsitzende
Cornelia Kurtz – Kassenwart
Elke Schlegel und Christina Krahner – Beisitzerinnen